Wie Vermögenskenner zum Kauf von Gold und Aktien raten
Zu Beginn des Jahres 2021 zeigen Vermögensverwalter einen großen Optimismus in den Wirtschaftsaufschwung nach der Corona-Krise. In einer Umfrage, die diese Zeitung nun zum sechzehnten Mal unter elf bankunabhängigen Vermögensverwaltern durchgeführt hat, wird von den meisten gerade nur eine ungewöhnlich geringe Kassenhaltung für nötig erachtet. In ihren Antworten auf die Frage, wie ein 30 und ein 60 Jahre alter Anleger derzeit ihr Vermögen auf verschiedene Anlageklassen aufteilen sollten, geben sich Vermögensverwalter also recht sicher: nicht abwarten, sondern investieren.
Die meisten Vermögensverwalter favorisieren dafür Aktien in einem Ausmaß wie niemals zuvor, haben also ihre ohnehin hohen Aktienquoten in den Kundendepots im Vergleich zum Vorjahr noch einmal aufgestockt. Einen Kontrapunkt setzt allein Joachim Paul Schäfer, Partner des Vermögensverwalters PSM: „Wir sehen eine Reihe von historischen Entwicklungen und Übertreibungen, die zumindest in naher Zukunft zu einer heftigen Reaktion der Aktienmärkte führen können“, warnt Schäfer. Nachdem viele Aktienindizes auf der Welt in dieser Woche auf Höchststände geklettert sind, will PSM eine Korrektur abwarten. „Wir erwarten im Verlauf des Jahres Gelegenheiten, Aktien zu kaufen, um unsere niedrige Quote aufzustocken und gleichzeitig die kurzfristigen Anleihen, die nur als Liquiditätsersatz dienen, zu reduzieren“, sagt Schäfer.